Ziele Setzen Für Ein Erfülltes Leben [+25 Beispiele]

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Dieser Artikel wird dir dabei helfen deine persönliche Liste von Lebenszielen zu finden und niederzuschreiben. Dabei macht es keinen Unterschied, ob du bereits ein Zielsetzungs-Profi bist oder noch nie im Leben Ziele aufgeschrieben hast. Wir beginnen mit einigen Grundprinzipien der Zielsetzung und der Motivation warum wir uns Ziele setzen sollten, dann erstellen wir deine persönliche Liste von Zielen. Am Ende teile ich 25 Beispiele von spannenden Lebenszielen, die dich inspirieren könnten. Der Artikel ist relativ lang, einige Beispiele oder zusätzliche Infos sind daher standardmäßig ausgeblendet und können mit tippen/klicken auf die jeweilige Überschrift eingeblendet werden.

Falls du direkt zu den Beispielzielen springen möchtest, dann kannst du das über das nachfolgende Inhaltsverzeichnis gerne bequem tun.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Lebensziele?

Im Grunde ging es in der Gesellschaft sehr lange Zeit nicht um die Frage: Wie gestalte ich mein Leben? Sondern stattdessen um die Frage: Wie kann ich überleben? Es ging darum, Arbeit zu finden und Geld zu verdienen, um Essen zu kaufen und darum ein Dach über dem Kopf zu haben.

Die beruflichen Lebensziele waren durch die Gesellschaft klar vorgegeben. Dein Vater ist Bäcker, also wirst auch du zum Backen ausgebildet und wirst die Backstube deines Vaters übernehmen. Für Frauen war das Bild ebenfalls lange klar geregelt. Sie werden Mutter und kümmern sich um die Familie.

Wenn wir uns heute an unsere Kindheit zurückbesinnen, dann können wir Andeutungen über berufliche Lebensziele feststellen. Wir wurden von anderen gefragt: “Was willst du mal werden, wenn du groß bist?“ Die Frage zielt auf die Vorstellungskraft des Kindes ab. Gleichzeitig wird vermittelt: Du kannst alles erreichen, du musst es dir nur aussuchen. 

Es ist ein relativ moderner Umstand, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben über unser Leben nachzudenken und die Möglichkeit haben es frei zu gestalten. Sich Ziele fürs Leben zu setzen wird in der Regel nicht geübt. Es ist also total normal, wenn du dich gerade ziellos fühlst, oder es dir schwerfällt eine klare, kreative Vision deines Lebens zu entwickeln.

Dennoch ist es super vorteilhaft, sich Ziele zu setzen, oder sich zumindest sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Die Ziele geben dir Halt und Fokus, sie geben deinem Tun einen Sinn und das Beste: Ziele setzen steigert nachweislich die Chance die Ziele zu erreichen.

Aber warum sich nicht einfach treiben lassen? Natürlich ist es völlig legitim sich ab und an treiben zu lassen und auch mal Dinge dem Zufall zu überlassen. Studien haben aber gezeigt, dass mangelnde Kontrolle, Bewusstheit und Willenskraft im schlimmsten Falle zu Depressionen oder Hoffnungslosigkeit führen. Motivation ist gefragt. Der Umstand, dass du diesen Artikel liest, zeigt, dass die Motivation etwas bestimmtes (gezieltes) zu erreichen bereits in dir steckt. 

Lebensziele geben eine Richtung vor. Du kannst sie als höhere Priorität, als Vision, oder als Kompass ansehen, die dir den Weg im Leben leiten und dir helfen im Alltag Entscheidungen zu treffen. Die Ziele beantworten die Frage was du im Leben erreichen möchtest und warum du das erreichen möchtest. 

Sobald du deine Vision gefunden hast und weißt, wo du im Leben hin möchtest, geht es darum deine Ziele in Meilensteine herunterzubrechen. Auch diese Meilensteine sind Lebensziele. Sie beantworten die Frage, wie du deine Vision erreichen möchtest.

Warum Ziele setzen?

Sich Ziele zu setzen bedeutet proaktiv zu sein und Eigenverantwortung zu übernehmen. Wer proaktiv ist, ist selbstbestimmt, unabhängig und hält die Kontrolle. Das Gegenteil wäre reaktiv bzw. fremdbestimmt zu sein. Das würde bedeuten, du gibst die Kontrolle an andere ab. Wenn du klare Ziele (Visionen) vor Augen hast, kannst du proaktiv sein und es fällt dir leichter Entscheidungen zu treffen und das Ergebnis erzielen, dass du möchtest.

Sich Lebensziele zu setzen bedeutet auch sich selbst besser kennenzulernen. Wenn du die großen und wichtigen Fragen über dein Leben planen willst, dann musst du wissen, was du willst, und vor allem warum das willst. Es geht hier um dein eigenes, inneres Wertesystem, dass es zu ergründen gilt.

Lebensziele zu setzen bedeutet auch immer eine Weiterentwicklung. Ein Ziel setzt man sich nicht, wenn man es bereits erreicht hat.

5 gute Gründe persönliche Ziele zu setzen

  1. Du lernst dich selbst besser kennen.
  2. Du wirst selbstbestimmter und unabhängiger.
  3. Du entwickelst dich weiter.
  4. Du erlangst Klarheit, Fokus und Ruhe.
  5. Du erreichst deine Ziele!

Eigene Lebensziele setzen

Grundlage und Motivation sind klar. In diesem Abschnitt geht es jetzt darum, dass du lernst, wie du dir deine Lebensziele setzen kannst. Dazu wird es jetzt konkreter und ich stelle dir Konzepte, Übungen und zu vermeidende Fettnäpfchen vor. Abschließend gibt’s noch ein Paar Bücher, die ich wärmstens empfehlen kann, wenn du das Thema weiter vertiefen willst.

Wie setze ich mir „gute“ Ziele?

Gute Ziele sind smarte Ziele. SMART ist dabei ein Konzept, was für folgende Punkte steht

  • Spezifisch – möglichst präzise
  • Messbar – möglichst überprüfbar
  • Attraktiv – anziehend
  • Realistisch – erreichbar
  • Terminiert – zeitlich festgelegt

Es ist aber nicht immer alles messbar, und es kann auch sein, dass ein Ziel zeitlich mal nicht terminiert ist, weil es immer und fortlaufend gelten soll. Es ist aber hilfreich, bei Zielen (Visionen), für die es dir schwerfällt sie SMART zu definieren, zumindest Unterziele zu finden, die messbarer und zeitlich bestimmt sind.

Ich bin ein glücklicher Mensch.

Mindestens einmal am Tag, lache ich laut und herzlich über etwas, dass mich gefreut oder glücklich gemacht hat.

So kannst du abends überprüfen ob du dein SMARTes Teilziel erreicht hast.

Wichtig: Deine Teilziele/Unterziele sollten gute Indikatoren für das Erreichen deiner Ziele sein.

Ziele sind auch erst dann gut, wenn du sie niedergeschrieben hast. Der Prozess die Ziele aufzuschreiben, räumt den Zielen eine höhere Bedeutung zu. Etwas niedergeschriebenes lässt sich immer wieder durchlesen. Es ist also deutlich, was du wirklich meinst. Dein Kopf kann sich später keine Abweichungen der Ziele mehr ausdenken wenn es unangenehm oder schwer wird sie zu erreichen. Trotzdem bleibt es natürlich erlaubt deine Ziele im Laufe der Zeit umzuformulieren.

Ziele setzten und aufschreiben

Ich empfehle deine Ziele zudem nicht irgendwo (Notiz-App / Post-its / usw) sondern in ein besonderes Buch zu notieren. Ich schreibe meine Ziele in ein persönliches Visionbook, was ich nur für diese Zwecke nutze. Letztendlich kommt es aber darauf an, was für dich am besten funktioniert. Sind die Ziele erstmal definiert, solltest du sie im Auge haben und regelmäßig durchlesen, bis du sie verinnerlicht hast.

Die Lebensbereiche

Jedes Leben ist vielseitig und daher ist es unrealistisch bis unmöglich eine einzelne Vision für dein Leben zu entwerfen. Du solltest dein Leben daher in Bereiche aufgliedern, für die du einzeln jeweils Visionen entwickelst. 

Hier gibt es kein richtig oder falsch. Es gibt verschiedene Möglichkeiten sein Leben in verschiedene Teilbereiche zu gliedern. Finde die für dich passendsten. Wer Kinder hat, könnte sich beispielsweise überlegen für “Erziehung und Kinder” einen eigenen Lebensbereich zu definieren.

Das sind die 5 wichtigsten Bereiche des Lebens
  1. Liebe & Gemeinschaft (Liebesbeziehung, Familie, Freunde, Kinder, Wohltätigkeit)
  2. Körper & Gesundheit (Ernährung, Fitness & Bewegung, Schlaf, Aussehen, Vorsorge & Tests)
  3. Arbeit & Geld  (Finanzen, Haupteinnahmequelle, Investment / Immobilien / Aktien)
  4. Verstand & Spiritualität (Verstand, Emotionen, Spiritualität, Bewusstsein und Achtsamkeit)
  5. Dinge & Orte (Leidenschaften, Lifestyle, wohnen, reisen)

Zur Inspiration habe ich dir in einem separaten Artikel meine persönlichen Lebensbereiche ausformuliert und beschrieben.

Übungen zum Ziele setzen

Schreibe für jeden deiner Lebensbereiche auf was du dir in diesem Bereich für dein Leben wünschst (Vision), warum du es erreichen möchtest (Motivation) und formuliere in Unterzielen, wie du das erreichen möchtest (Umsetzung).

Eigene Lebensziele in 3 Schritten

  1. Was will ich?
  2. Warum will ich das?
  3. Wie will ich das erreichen?

Es ist nicht schlimm, deine Lebensziele mehrfach zu überarbeiten. Versuche deine Visionen aber stets so zu formulieren, dass sie dauerhaft und endgültig für sich stehen (auch wenn du sie regelmäßig überarbeitest). 

Leichter gesagt als getan? Definitiv. Die nachfolgenden Übungen können dir helfen einen Startpunkt zu finden. 

Finde deine Lebensbereiche

Im obigen Abschnitt habe ich ein Beispiel für die Einteilung in 5 Lebensbereiche beschrieben. Hier findest du den ausführlichen Artikel dazu. Gerne kannst du meine die Bereiche übernehmen. Es gibt hier aber kein richtig und kein falsch. Die Bereiche können auch mit der Zeit angepasst werden.

Inspiriere dich an dieser Liste und clustere sie so, dass es sich für dich gut anfühlt, für die zusammengefasste Bereiche sich eine Vision auszudenken. Die Liste dient als Inspiration. Natürlich kannst du sie auch ergänzen oder Teile streichen.

  • Achtsamkeit
  • Aussehen
  • Bewegung
  • Bewusstsein
  • Community
  • Eltern
  • Emotionen
  • Ernährung
  • Familie
  • Finanzen
  • Fitness
  • Freunde
  • Garten
  • Geldanlage
  • Gesundheit
  • Großfamilie
  • Haare
  • Haupteinnahmequelle
  • Ich-Zeit
  • Intellekt
  • Investitionen
  • Karriere
  • Kinder
  • Leidenschaft
  • Lesen
  • Liebespartner
  • Lifestyle
  • Mindset
  • Nebentätigkeiten
  • Reisen
  • Schlaf
  • Spiritualität
  • Sport
  • Verstand
  • Wohltätigkeit
  • Wohnung/Haus

Tipp: In je mehr Bereiche, du dein Leben gliederst, desto einfacher ist es eine Vision für den Bereich zu formulieren. Starte lieber mit mehr, als mit weniger Bereichen. Du kannst mit der Zeit Lebensbereiche immer noch zusammenfassen.

Schon am Anfang das Ende im Sinn haben

Stell dir vor, du bist auf einer Beerdigung. Auf wessen? Auf deiner eigenen. Stell dir weiter vor, das viele (oder sogar alle) Menschen, mit dem du im Leben etwas zu tun hast, anwesend sind. Ein Rednerpult ist aufgebaut und es werden einige Menschen eine Rede halten. Ein enger Angehöriger, ein enger Freund und ein enger Kollege. Gerne kannst du die Liste erweitern auf ein Nachbar, ein entfernter Verwandter, dein Chef usw.

Beim Ziele setzen das Ende im Sinn haben

Schreibe nun als Übung die Reden der Redner deiner Beerdigung. Was würdest du dir wünschen, was dort über dich gesagt wird? 

Da wir selten wissen, wann wir sterben und i.d.R die Reden der Redner unserer Beerdigung nicht schreiben, bleibt uns nichts anderes übrig als unser Leben so zu gestalten, dass den Rednern intuitiv das über uns in Erinnerung bleibt, was uns wichtig ist.

[Name] war mehr als nur ein Kollege. Mit [Name] zu arbeiten bedeutete in vertrauensvoller Atmosphäre an interessanten Herausforderungen zu tüfteln. Mit [Name] zu arbeiten kam mir nie wirklich wie arbeit vor. [Name] war vom Praktikaten bis zur Vorstandsetage bekannt und geschätzt. Ich habe schon immer bewundert, was für ein starkes Vertrauen er zu mir und anderen Kollegen aufbauen konnte.

[Name] hat uns Kollegen aber nie mit Samthandschuhen angefasst. Er hat die Dinge direkt angesprochen. Hart, aber stets fair. Er war damit ein geschätzter Ansprechpartner für Probleme. 

In schweren Zeiten hielt er die Moral hoch.

Perfekter Tag

Aus dem Stegreif eine Vision für dein Leben niederzuschreiben ist schwer. Einfacher ist es zu beschreiben, wie der perfekte Tag für dich aussehen könnte. Was würdest du tun, wenn morgen dein letzter Tag wäre?

Davon ausgehend überlegst du wie die perfekte Woche für dich aussieht. Wie würdest du die nächsten sieben Tage verbringen, wenn es deine letzten wären?

Gleiches wiederholst du jetzt für den perfekten Monat und das perfekte Jahr. Durch die Übung solltest du ein intuitives Gespür für dein Wertesystem bekommen. Was ist dir wirklich wichtig?

Suche dir inspirierende Vorbilder

Manchmal ist es schwierig in Worten zu formulieren, was man wirklich will. Kennst du aber vielleicht jemanden, der dir in diesem Bereich als Vorbild dient oder dienen könnte? Welche Bilder bzw. welche Emotionen löst diese Person in diesem Lebensbereich in dir aus? Es kann sich hier sowohl um prominente Personen, als auch Bekannte und Verwandte handeln.

Wenn du ein inspirierendes Vorbild gefunden hast, kannst du es auch ausdrucken und in dein Visionbook einkleben.

Wichtig: Es geht hier nicht darum ein anderes Leben zu kopieren. Wir wollen uns vielmehr in einem gezielten Lebensbereich inspirieren. Versuche unbedingt bei dieser Übung frei von Neid zu sein/bleiben.

Retrospektive

Diese Übung habe ich im beruflichen Kontext kennengelernt, um rückblickend auf ein Projekt zu reflektieren und als Team besser zu werden. Die Übung kann aber auch wunderbar eingesetzt werden um persönliche Ziele und Visionen auszuarbeiten.

Auf dein Leben angewandt, brainstorme in jedem deiner Lebensbereiche zu folgenden Punkten:

  • Mehr davon
  • Weniger davon
  • Starten
  • Beenden
  • Weiter so
Stelle dir dazu zu jedem Lebensbereich dazu einen Timer auf 10 Minuten. Den Referenzzeitraum deines Lebens, auf den du dich beziehst, kannst du dir selbst aussuchen. Ich denke, es wäre sinnvoll die letzten 1-3 Jahre einzubeziehen.

Häufige Fehler beim Ziele setzen (inkl. Vermeidungsstrategien)

Wir wollen uns Lebensziele ausdenken und setzen. Und wir wollen sie natürlich auch erreichen. Beides gehört zusammen. Ein blödes Ziel zu erreichen ist genauso sinnlos, wie das perfekte Ziel zu setzen aber nicht zu erreichen.

Die folgende Liste zeigt dir häufige Fehler auf, die gerne mal beim Lebensziele setzen passieren.

Widersprüchliche Zielsetzung (bzw. unrealistisch kombinierbare Zielsetzung)

Wir alle haben Werte und Überzeugungen. Wenn man eine konkrete Vision seines Lebens überlegt, dann gilt es aufzupassen, dass man mit Werten, die sich widersprechen, realistisch umgeht. Es gilt hier die richtige Balance zu finden.

Widersprüchliches Beispiele 1

Der Jet-Set-Selbstversorger

Aus Chaos ziehe ich Energie. Die Welt ist mein Zuhause. Ich liebe mein Leben auf allen Kontinenten und reise um die Welt. Um gesund und ausgeglichen zu bleiben, halte ich Hühner und pflanze Gemüse im Selbstversorger-Garten.

Herausforderung

Es ist sehr viel Kreativität gefragt um diese Vision wahr werden zu lassen. Sei ehrlich zu dir selbst. Muss es alles auf einmal sein?
Widersprüchliches Beispiel 2

Die Teilzeit-Überflieger-Karriere

Mein Job und meine Karriere sind mir wichtig. Spannendere Aufgaben und größere Verantwortung treiben mich an. Um mehr Zeit mit meinen Kindern zu verbringen, werde ich auf Teilzeit reduzieren und meiner Familie einen stärkeren Fokus einräumen.

Herausforderung

In den allermeisten Unternehmen bremst Teilzeit die Karriere. Das muss nicht so sein, aber man sollte sich ehrlich eingestehen, was man bereit ist für seine Ziele zu opfern.

Wichtig: Ein Widerspruch in der Zielsetzung bedeutet nicht, dass es unmöglich ist, das Ziel zu erreichen. Es ist aber sehr viel Kreativität bei der Umsetzung gefragt.

Fokus auf was anstatt aufs warum

Die Frage was man will ist oft leichter zu beantworten als warum man etwas will. Trotzdem sollte das Warum im Vordergrund stehen.

Mein Ziel ist es 100.000 Euro im Jahr zu verdienen.

Mein Ziel ist es, finanziell sowohl für meine Familie, als auch für meine Eltern sorgen zu können. Dafür brauche ich 4.000 Euro Netto im Monat.

Ich bin voller Liebe und Dankbarkeit für meine Familie und Eltern. Für meine Eltern finanziell sorgen zu können erfüllt mich mit Stolz. Um alle finanziellen Aufwände zu erfüllen, ist es mein Ziel, in den nächsten 3 Jahren ein Netto-Monatsgehalt von 4.000 Euro zu erreichen.

Versuche in der Warum-Frage möglichst immer noch eine Stufe weiterzugehen. Warum willst du das, was du willst? Versuche deine Motivation in die Zielformulierung mit einfließen zu lassen.

Sunk cost Fallacy

Dieser Denkfehler ist nur allzu menschlich. Er beschreibt das Verhalten, dass man bereits getätigte Aufwände aus der Vergangenheit in die Entscheidungen der Gegenwart und Zukunft zu hoch einpreist. Der Denkfehler verhindert oftmals einen Neustart und führt dazu, dass man die Suppe, die nicht schmeckt, auslöffelt.

Du hast bereits 9 Jahre Jura studiert und hängst kurz vor Ende deiner Promotion? Das ganze sollte deine Lebensziele nicht beeinflussen. Wenn deine Leidenschaft eigentlich im Handwerk liegt, dann kannst du jederzeit auch von vorne anfangen und einen anderen Weg einschlagen. Dein Leben ist ohnehin einzigartig. Alles, was du bisher gemacht hast, wird ein Teil von dir bleiben. Eine Lebensweg-Kurskorrektur kann verhindern, langfristiges Unglück abzuwenden.

Sich nicht trauen die eigenen Ziele zu vertreten

Wenn es dein Ziel im Leben ist, einen Sportwagen zu besitzen, du dich aber nicht traust diesen Traum zu kommunizieren, dann wirst du selbst dann, wenn du das nötige Geld zusammengespart hast, dir höchstwahrscheinlich keinen Sportwagen kaufen.

Verinnerliche deine Ziele und kommuniziere sie nach außen. So lernst du auch deine eigenen Argumente zu schärfen. Wenn du dir deines Warum klar bist, dann halten die Ziele auch misstrauischen Rückfragen anderer problemlos stand.

Kleiner Nebeneffekt: Wenn sich schon dein Lebenstraum einen Sportwagen zu besitzen, durch die Frage „Warum denn?“ eines bekannten in Luft auflöst, dann lieber zurück auf Los. Besser so, als 2 Jahre später mit Sportwagen in der Garage und der skeptischen Frage im eigenen Kopf: „Warum eigentlich?“

Ziele werden nicht aufgeschrieben

Ich kann es nicht oft genug betonen. Es ist wichtig, die eigenen Ziele aufzuschreiben.

Über die Frage, ob man seine Ziele lieber doch nicht herumerzählt, kann man sicherlich diskutieren. Aber seine Ziele nicht niederzuschreiben ist definitiv ein starker Garant, dass man die Ziele nicht erreichen wird.

Wenn du deine Ziele aufschreibst, dann drückst du damit folgendes aus:

  • Ich glaube an meine Ziele.
  • Ich habe mir konkrete Gedanken gemacht.
  • Ich lasse selbstbetrügerische Uminterpretationen nicht zu.
  • Ich kann meine Ziele immer wieder nachlesen.

25 Beispiele von Lebenszielen

Falls du den langen Artikel bis hierher gelesen hast, dann bin ich mir sicher, brauchst du dir die nachfolgenden Beispiele gar nicht anzusehen. Du bist bereits sehr gut aufgestellt, um dich direkt mit deinen eigenen Werten, Vorstellungen und Visionen auseinanderzusetzen. 

Für alle andern, oder falls du dir Sorgen machst nicht genügend Einfälle zu haben, habe ich 25 Beispiele zusammengetragen. Es macht nichts aus Ziele oder Träume von anderen zu übernehmen – Ich lasse mich ständig von Freunde zu neuen Zielen inspirieren!

Ich fokussiere mich hier auf die Vision. In eckiger Klammer ist der zugehörige Lebensbereich angegeben.

Hinweis: Es geht hier nicht darum, das Leben eines anderen zu kopieren. Es geht darum sich kennenzulernen und sich seiner Ziele bewusst zu werden. Inspiriere dich, aber kopiere niemals blind. Es geht auch nicht darum, der oder die Beste zu sein. (Nur die beste Version deines selbst)

  1. Meine Liebesbeziehung besteht aus zwei autonomen Individuen, die sich gegenseitig lieben, vertrauen, unterstützen und wertschätzen.  [Liebe]
  2. Ich liebe und schätze mich selbst. Ich bin unabhängig und stark. Ich gönne mir die Dinge die ich brauche. Ich bin stolz auf mich und mache mein eigenes Ding. Ich laufe nicht sozialen / gesellschaftlichen Idealen hinterher. [Liebe]
  3. Ich bin ein guter Freund, der für andere eine vertrauensvolle Bezugsperson ist, Einfühlungsvermögen zeigt und gemeinsame Glücksmomente mit seinen Freunden erlebt. Ich pflege meine Freundschaften proaktiv. [Gemeinschaft]
  4. Vertrauen und Halt ist mir sehr wichtig. Ich kann meiner Familie und meinen Freunden vollstens vertrauen. Gleichzeitig vertraue ich meiner Familie und meinen Freunden. [Gemeinschaft]
  5. Freude und Spaß ist mir sehr wichtig. Ich empfinde Freude und Spaß, wenn ich meine Familie oder Freunde um mich herum habe. [Gemeinschaft]
  6. Ich habe einen starken, athletischen Körper, der sich gut anfühlt und Selbstbewusstsein ausstrahlt. Ich bin mir der harten Arbeit und Disziplin bewusst. Ich stecke wöchentlich 8h in Training. Ich habe einen ausführlichen Trainingplan, der meine Leisungsziele für Ausdauer, Kraft und Flexibilität genau festhält. [Fitness & Gesundheit]
  7. Ich strebe langfristige Gesundheit bis ins hohe Alter an. Dazu ernähre ich mich gesund und ausgewogen. [Gesundheit]
  8. Ich strebe ein agiles Leben an, in dem ich bis zuletzt eigenständig agieren kann und unabhängig von anderen bin. Um dies zu erreichen treibe ich 3x die Woche Sport (Di, Do, Sa) und ernähre mich gesund und ausgewogen. [Gesundheit]
  9. Meine Arbeit ist erfüllend und treibt mich und meine Kollegen an. Ich bin stets von den Ergebnissen meiner Arbeit überzeugt. Ich sehe meine Arbeit nicht als Last oder Pflicht, sondern empfinde sie erfüllend. [Arbeit]
  10. Ich bewege etwas mit meinem Job. Ich habe Einfluss auf meine Kollegen und die Projekte, die ich vorantreibe. Ich leiste meinen Beitrag und mache in entscheidenden Momenten den Unterschied. Um dies zu erreichen, nehme ich mir 2x die Woche Zeit um mich über die neusten Entwicklungen auf meinem Gebiet schlau zu machen. (Mi: Screening, Sa/So: Dinge ausprobieren) [Arbeit]
  11. Ich bin wertvoll und wertgeschätzt im Job. Mein Gehalt ist großzügig. Ich verdiene und bekomme viel. Gehalt ist die Anerkennung, die ich brauche. Je teurer meine Arbeit und Zeit, desto weniger unwichtige und belanglose Dinge landen bei mir. Ein hohes Gehalt motiviert mich großes zu leisten. Um ein hohes Gehalt zu erreichen verargumentiere ich jährlich meine Vorstellung für eine Gehaltssteigerung bei meinem Chef. [Arbeit]
  12. Ich habe einen Job, in dem ich mich optimal nach meinen Interessen weiterentwickeln kann. [Arbeit]
  13. Bei Themen, die mich betreffen oder interessieren, findet meine Stimme Gehör. [Arbeit]
  14. Ich bin finanziell unabhängig und kann mir ein sorgenfreies Leben leisten. [Geld]
  15. Ich habe finanzielle Rücklagen um jederzeit 2 Jahre nicht arbeiten zu müssen. [Geld]
  16. Ich habe finanzielle Rücklagen um jetzt in den Ruhestand zu gehen und nicht mehr darauf angewiesen zu sein, Dinge zu tun, die mich nicht glücklich machen. [Geld]
  17. Ich bin bescheiden und zufrieden mit dem was ich habe. Ich nehme nur an was mir zusteht. [Verstand & Spiritualität]
  18. Ich kann meine Erfahrungen weitervermitteln. Ich bin ein guter Schüler und ein guter Lehrer.[Verstand]
  19. Ich habe einen reinen Geist. [Verstand]
  20. Ich bin ehrfürchtig gegenüber der höheren Macht. Ich akzeptiere meine Grenzen. [Spiritualität]
  21. Ich gehe behutsam mit allem um was lebt. Ich respektive mich und meine Umwelt. Ich lebe bewusst und in Klarheit. [Spiritualität]
  22. Ich gestalte mein Umfeld und fühle mich wohl. [Dinge & Orte]
  23. Ich vermisse nicht die Dinge, die ich nicht habe. Ich bin frei von Neid. [Dinge & Orte]
  24. Ich habe die Möglichkeit viel und lange Reisen an exotische Orte zu unternehmen. [Dinge & Orte]
  25. Ich habe die Möglichkeit mir regelmäßig, ungestört Zeit für mich zu nehmen. [Dinge & Orte]
Vadim DickerBuddha

Vadim Fink

Autor bei dickerbuddha

Vadim überarbeitet regelmäßig seine Ziele. Unter seinen Freunden ist er dafür bekannt groß zu denken. Er arbeitet im Online-Marketing. Seine Ziele geben ihm die Richtung seines Lebens vor. 

Axel-Autor-DickerBuddha

Axel Grünert

autor bei dickerbuddha

Axel überarbeitet stetig seine Vision eines ausgeglichenen und erfüllten Lebens. Familie, Freunde, Beruf, Hobby, Leidenschaften; alles unter einen Hut zu bekommen ist möglich, braucht aber strukturierte Zielsetzung.