Selbstzweifel – die innere Stimme, die uns immer wieder einredet, dass wir nicht gut genug sind.
Sie hält uns davon ab, Chancen wahrzunehmen und legt uns Steine in den Weg, wenn es darum geht über uns selbst hinauszuwachsen.
Sind Selbstzweifel normal?
Ja, sie sind ein Anzeichen der Selbstreflexion. Sie regen dazu an, unser Vorhaben kritisch zu betrachten, was durchaus ganz nützlich sein kann.
Treten sie dennoch ständig auf, lösen sie nicht nur Unsicherheiten in uns aus, sondern wirken sich auch langfristig negativ auf das Selbstbewusstsein aus.
Doch wie immer kommt an dieser Stelle die gute Nachricht.
Man kann Selbstzweifel überwinden und in diesem Artikel erkläre ich dir wie.
Woran erkennt man starke Selbstzweifel?
Lass’ uns doch mit einem kleinen Selbstzweifel Test anfangen.
Lies dir diese Aussagen durch:
“Wie komme ich bei Anderen an?”
“Ich schaffe das ja eh nicht.”
“Meine Präsentation ist viel schlechter als die meiner Kollegen”
“Ich werde nie wieder einen Partner finden”
“Was werden die anderen über mich denken, wenn ich xy mache?”
“Was passiert, wenn ich mich falsch entscheide?”
„Ich kann mich nicht entscheiden.“
Kennst du diese negativen Gedanken?
All das sind Glaubenssätze, die Menschen mit Selbstzweifeln ständig verfolgen.
Sie fühlen sich unsicher, in dem, was sie tun und fangen oft gar nicht erst mit einem Vorhaben an, aus Angst zu scheitern.
Manchmal kommt es aufgrund der starken Unsicherheit sogar unbewusst zur Selbstsabotage.
Menschen mit Selbstzweifeln tendieren eher dazu, allen möglichen Trends zu folgen und spüren stets den Druck von jedem gemocht zu werden.
Sollte Mal ein Erfolg eintreten, glauben extrem unsichere Menschen nicht, diesen Erfolg verdient zu haben und quälen sich mit Schuldgefühlen. Dieses Phänomen nennt man in der Psychologie das Hochstapler-Syndrom (englisch: Impostor-Syndrom).
Woher kommen Selbstzweifel? Ursachen der Unsicherheit
Selbstzweifel entstehen durch negative Erfahrungen. Meist aber schon im Kindesalter.
Wir kommen als kleine, selbstbewusste und glückliche Babys zur Welt und lassen uns von jedem Ereignis prägen.
Als Kinder werden wir gelobt, wenn wir das tun, was unseren Eltern gefällt und wenn wir ihre, oft zu hohen Erwartungen, erfüllen.
Machen wir Fehler, so werden wir bestraft.
Wir lernen mit der Zeit, dass, die uns eigentlich bedingungslos zustehende Liebe an ein “wenn” gebunden ist.
Im Laufe des Lebens kommen noch andere Selbstzweifel Ursachen hinzu.
So zum Beispiel:
- Ausgelacht werden oder Mobbing in der Schule.
- Persönliche Misserfolge und Niederlagen: Ob in der Schule, im Verein oder in unter Freunden. Konzentriert man sich zu sehr auf seine Rückschläge, kann das zu Selbstzweifeln führen.
- Probleme oder Verlassenwerden in einer Beziehung: Vor Allem im Jugendalter neigen wir dazu, uns verunsichern zu lassen, wenn eine Beziehung in die Brüche geht. Ist man der- oder diejenige, die verlassen wird, trifft der Schlag noch härter und hinterlässt gravierende Spuren der Unsicherheit. Selbstzweifel nach einer Trennung sind also keine Seltenheit.
- Unrealistische Schönheitsideale in den (sozialen) Medien: Vor allem auf Instagram schmuggelt sich eine erschreckende Mehrheit “Social-Media-tauglich”. Es entsteht der Eindruck perfekt aussehen zu müssen, um gemocht zu werden. Die zahlreichen Bildbearbeitungsapps und Filter sind besonders gefährlich. Auf Social Media vergleicht man sich mit anderen, dabei entsteht der inadäquate Eindruck nicht gut genug zu sein und das kratzt oft am Selbstwertgefühl.
- Finanzielle Unsicherheit: Finanziell abgesichert zu sein ist ein Grundbedürfnis. Hat man mit Geldproblemen zu kämpfen, kann das eine Person sehr schnell an den eigenen Fähigkeiten zweifeln lassen.
Wie wirken sich Zweifel auf dein Leben aus?
Zweifel, die dich in einem bestimmten Lebensbereich verfolgen, können sich ganz einfach auch auf andere Bereiche ausweiten.
Du fängst an, deinen Selbstwert zu hinterfragen. Es kommt dir vor, als seist du nicht gut genug. Im schlimmsten Fall entwickelst du sogar richtige Minderwertigkeitskomplexe.
Zweifelst du zum Beispiel an deiner Kompetenz im Job, könnten sich langfristig auch Zweifel an deiner Beziehung breit machen. Du bist nicht mehr in der Lage rational zu urteilen und bildest dir eventuell ein, dass du nicht wert bist, geliebt zu werden.
Menschen mit Selbstzweifeln entwickeln nicht selten einen Drang zum Perfektionismus aus Angst auch nur kleine Fehler zuzulassen.
In extremen Fällen können extreme Selbstzweifel sogar zu einer sozialen Isolation führen. Du wirst so schüchter und unsicher, dass du dich nicht mehr traust auf Menschen zuzugehen.
Eine weitere Selbstzweifel-Folge könnte auch Übergewicht sein. Du traust dich beim Auswärtsessen nicht nach einer gesünderen Alternative zu fragen aus Angst, verurteilt zu werden.
Aufgrund der starken Unsicherheit läuft dir schon beim Gedanken an den Gang ins Fitnessstudio und all die Menschen, die dich dort ja sicherlich anstarren werden, Schauer über den Rücken.
Du siehst also, wenn die Selbstzweifel überhandnehmen, kann es nicht nur für dein psychologisches, sondern auch dein körperliches Wohlbefinden gefährlich werden.
Selbstzweifel überwinden und Selbstbewusstsein aufbauen – Tipps
Das habe ich dir ja schon am Anfang des Artikels verraten: Selbstzweifel lassen sich bekämpfen.
Aber wasgenau soll man tun gegen die Unsicherheit?
Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen und du musst hart an deinem Mindset arbeiten, aber mit diesen Tipps, legen wir gemeinsam den Grundbaustein für eine gesunde Selbstliebe.
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1. Werde dir deiner Zweifel bewusst und wandle sie um
Bemerkst du, dass sich Mal wieder eine Selbstzweifel-Blase bildet, musst du ganz schnell agieren.
Lasse den negativen Gedanken nicht überhandnehmen. Stattdessen, versuche dir Gutes zuzureden. Führe in deinen Gedanken eine Diskussion gegen die bösen Selbstzweifel. Mache deutlich, dass du dich dieses Mal nicht von ihnen verunsichern lässt. Lasse sie auf der Seite.
Du musst diesen Kampf gewinnen!
Wiederhole diese Übung, immer wenn du Selbstzweifel bemerkst. Du wirst sehen, dass es nach einer Weile gar nicht mehr so schwierig sein wird.
2. Führe den Realität-Check durch
Nimmst du dir was vor, kommen oft die schlimmsten Szenarien in deinen Kopf zum Vorschein.
Aber Hand aufs Herz: Wie oft, ist es denn am Ende zur Realität geworden, wenn du es dann doch durchgezogen hast?
Die Wahrheit ist: so gut wie nie.
Selbstzweifel sind nur kleine Monster in unseren Köpfen, die uns austricksen wollen, damit wir möglichst in unserer kuscheligen Komfortzone bleiben.
Schaue also hin und wieder Mal in die Vergangenheit und mache dir bewusst, dass die Dinge meist ganz gut ausgehen. So fällt es schon viel einfachen Selbstzweifel zu besiegen.
3. Erinnere dich an Erfolge
Wenn wir schon dabei sind in die Vergangenheit zu blicken.
Erinnere dich doch hin und wieder auch Mal an Erfolge.
Mache es am besten jetzt!
Versetze dich an mindestens einen Moment in deinem Leben zurück, an dem du einen, wenn auch nur kleinen, Erfolg erzielt hast.
Erlebe diesen Moment wieder.
Spüre das Gefühl, das du dabei verspürt hast und verweile einen Moment in diesem Gefühl.
Diese Übung wirkt sich ganz stark auf dein Unterbewusstsein aus. Wiederhole sie also gerne mehrmals.
4. Konzentriere dich auf deine Stärken
Selbstzweifel entstehen, weil du dir vor allem deiner Schwächen bewusst bist und deinen Fokus nur darauf richtest.
Genau das willst du aber vermeiden.
Führe dir auch Mal deine Stärken vor Augen und konzentriere dich darauf.
Was kannst du denn besonders gut?
Überlege dir auch, wie deine Freunde diese Frage beantworten würden.
Nach welchem Rat wirst du oft gefragt?
Erinnere dich immer wieder an deine Stärken und baue sie noch weiter aus, das wird dir sehr dabei helfen dein Selbstwertgefühl zu steigern.
5. Mache dir bewusst, dass jeder nur mit sich beschäftigt ist.
Die meisten Leute sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie überhaupt keine Zeit dafür haben, deine Misserfolge oder Blamagen wahrzunehmen.
Jede Person befasst sich an erster Stelle mit ihren eigenen Angelegenheiten. Wir sind stets auf unsere eigenen Zweifel oder auch Ziele und Erfolge fixiert. Somit brauchst du dir keine Gedanken darum machen, was die anderen über dich denken.
Denn Tatsache ist: Den wenigsten wird es auffallen und noch weniger Personen werden etwas darüber denken.
Also konzentriere auch du dich nur auf deine persönlichen Ziele und zweifle nicht an dir!
6. Vergleiche dich nicht mit anderen
Unbewusst achten wir oft nur auf die Stärken anderer Menschen.
Meist geben Menschen, vor allem auf Social Media auch nur ihre Stärken preis. Somit ist es unmöglich, das eigene Selbstwertgefühl durch ständige Vergleichen zu stärken.
Viel mehr kommen noch stärkere Selbstzweifel auf.
Viel besser ist es, sich mit seinem früheren Selbst zu vergleichen.
Wie warst du denn noch vor einem Jahr?
Welche Fähigkeiten hast du dir angeeignet?
Was hast du dazu gelernt?
Mache dir klar, wie viel du erreicht hast und freue dich auf weitere Erfolge, die dich in der Zukunft erwarten.
7. Überdenke deinen Social Media Konsum
Noch etwas zum Thema Vergleiche: Wir haben ja schon festgestellt, dass Social Media nicht das wahre Abbild des Lebens gibt.
Wir schmuggeln uns hübscher, schlanker, reicher und glücklicher, messen unseren Wert an Likes und vergleichen uns anschließend mit Anderen.
All das ist lässt das Selbstbewusstsein schwinden. Denn es wird immer jemanden geben, der scheinbar “besser” ist als man selbst.
Deshalb möchte ich dir sehr ans Herz legen, deinen Social Media Konsum zu revidieren.
Überprüfe, wem du folgst und wie sich der jeweilige Account auf dein Selbstbewusstsein auswirkt.
Du könntest auch deine Zeit auf Social Media begrenzen und die Benachrichtigung über Likes abschalten.
8. Nimm nichts persönlich
Dein Chef hat dich heute Morgen auf der Arbeit vor allen anderen fertig gemacht?
Nimm das bitte nicht persönlich. Du weißt nie, was im Leben der anderen Person vor sich geht.
Sehr wahrscheinlich hat er einfach einen schlechten Tag, eine unglückliche Ehe oder ein miserables Jahr. Vielleicht hat er sich gestern Abend mit seiner Frau gezofft, schlecht geschlafen und ist deshalb voll aufgebraust.
Was ich damit sagen will: Niemand, bei dem alles rund läuft, würde jemand anderen zur Sau machen.
Beziehe also nicht alles auf dich, missinterpretiere nicht, und versuche die Sache lockerer zu sehen.
Dieses Schema lässt sich übrigens auf alle anderen Bereiche übertragen. 🙂
9. Probiere Therapie oder Hypnose
Wenn du das Gefühl hast, Hilfe im Kampf gegen die Selbstzweifel zu benötigen, ist das vollkommen in Ordnung. In diesem Fall solltest du eine Therapie in Erwägung ziehen.
Hier möchte ich dir gern ein Video meiner Hypnose Sessions für mehr Selbstbewusstsein vorstellen.
Diese und ähnliche Hypnose Methoden wende ich regelmäßig bei meinen Patienten mit Selbstzweifeln an.
Probiere sie gern aus.
Ich bin mir sicher, du wirst dich danach schon besser fühlen.
Hinweis: Das Video ist in englischer Sprache.
10. Rede über deine Zweifel
Es ist nicht immer einfach, sich zu öffnen und über eigene Probleme und Zweifel zu reden.
Aber glaube mir, das kann sehr befreiend sein.
Die negativen Gedanken einfach Mal auszusprechen kann dir schon immens helfen.
Sitzt dir ein guter Freund oder eine andere unterstützende Person gegenüber, wird diese dir wahrscheinlich einen Perspektivenwechsel bieten, der dein Selbstbewusstsein einen großen Schritt voranbringt.
11. Meditiere
Meditation hat einige wissenschaftlich nachgewiesene Vorteile zu bieten. Darunter auch die Steigerung an Wohl- und Glücksempfinden.
Mit bestimmten Meditationsarten wie der Mantra Meditation oder auch der geführten Meditation lassen sich auch dein Selbstbewusstsein aufbauen und deine Selbstzweifel lösen.
Du machst deinem Unterbewusstsein klar, dass du deine Selbstzweifel nun satthast, und jetzt ein neues Leben, volles Selbstsicherheit startest.
12. Nutze positive Affirmationen
Ähnlich funktionieren auch positive Affirmationen.
Überlege dir einen positiven Gedanken, der dein Selbstbewusstsein steigern lässt und wiederhole ihn immer wieder, mehrmals täglich.
Dieser Gedanke soll so klingen, als ob es schon die Wahrheit ist. Zum Beispiel:
“Ich bin jeder Situation gewachsen”
“Ich bin stolz auf die Person, die ich bin”
“Ich bin selbstbewusst und gehe voller Selbstvertrauen durchs Leben”
“Ich bin gut, in dem was ich mache.”
“Meine Menschen bewundern meine positive Energie und Ausstrahlung.”
So programmierst du dein Unterbewusstsein darauf, diesen Gedanken zu etablieren und langfristig in der Realität umzusetzen.
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Fazit
Selbstzweifel sind kleine Monster in unseren Köpfen, die uns immer wieder beweisen wollen, dass wir nicht gut genug sind.
Aber das ist nicht die Wahrheit.
Du BIST gut genug. Auf deine persönliche, wunderschöne Art.
Ich hoffe, mit diesem Artikel konnte ich dir einige Zweifel nehmen. Wenn du meine Tipps regelmäßig anwendest, dann wirst du garantiert schon bald deine ersten Erfolge bemerken.
Marisa Peer
Therapeutin & Autorin
Marisa ist eine renommierte Therapeutin, Sprecherin und Bestseller-Autorin. In ihren 30 Jahren Erfahrung in der Hypnotherapie entwickelte sie ihre eigene Methode und wurde als die beste Therapeutin Großbritanniens ausgezeichnet.