Negative Glaubenssätze können einem das Leben echt schwer machen. Sie sind innere Blockaden, die dich ständig ausbremsen.
Aber keine Sorge, wir alle haben bestimmte falsche Überzeugungen, die uns davon abhalten unser Leben voll auszuleben und unser Potenzial auszunutzen. Darum ist es so wichtig, dass wir negative Glaubenssätze auflösen – und das schnellstmöglich.
Viele Menschen haben Überzeugungen, die sie in ihren Plänen behindern. Eingeprägte Annahmen in den Lebensbereichen Geld, Karriere oder auch Beziehungen, können dir Steine in den Weg legen.
Wenn du ein Boot wärst, wären deine negativen Glaubenssätze unsichtbare Anker, die dich runterziehen und davon abhalten voranzuschreiten. An einigen Tagen magst du vielleicht mit voller Power durchstarten. Jedoch bemerkst du ziemlich bald, dass dich etwas davon abhält, deine Vorhaben dauerhaft umzusetzen.
In diesem Artikel möchte ich dir in einigen praktischen Tipps aufzeigen, wie du deine einschränkenden Überzeugungen erkennen und loswerden kannst.
Was sind Glaubenssätze und wie erkennst du sie?
Bei Glaubenssätzen handelt es sich um Überzeugungen, die fest in deinem Verstand und sogar im Unterbewusstsein verankert sind.
Sie bilden die Basis für deine Gedankengänge und auch der Grund dafür, warum du in Situationen auf eine bestimmte Art und Weise handelst.
Du bist so von diesen Gedanken überzeugt, dass du sie oft nicht ein Mal hinterfragst. Dabei basieren sie meist auf Emotionen und sind oft vollkommen irrational.
Solange es sich um positive Denkmuster handelt, die dich in deinen Plänen voranbringen, gibt es an Glaubenssätzen nichts auszusetzen.
Die Wahrheit ist jedoch: Die wenigsten von uns haben das Glück, über ausschließlich positive Glaubenssätze zu verfügen.
Wie entstehen bestimmte Überzeugungen?
Wir alle kommen vollkommen gleich, wie ein leeres Blatt Papier auf die Welt. (eine schöne Tatsache, nicht wahr?)
Du hast keine Glaubenssätze, kein Verständnis von Gut und Böse und auch keinerlei Zweifel an dir selbst.
Was dich um Laufe des Lebens zu dem Menschen macht, der du heute bist, ist zum Großteil deine Umgebung. Besonders im Kindesalter lässt du dich leicht beeindrucken und suchst überall nach einer Bedeutung, denn du bist von Natur aus neugierig.
Da der Mensch im jungen Alter noch nicht zwischen wahr und falsch unterscheiden kann, akzeptierst du eben das, was deine Umgebung dir als wahr präsentiert.
Dabei spielen Eltern und andere Familienangehörige, aber auch die Schule entscheidende Rollen.
Warum formen sich negative Glaubenssätze einfacher als positive?
Wir Menschen nehmen Risiken, Niederschläge und Misserfolge von Natur aus intensiver wahr als erfolgreiche Ereignisse.
Aus der Psychologie ist bekannt, dass negative Emotionen gründlicher und länger verarbeitet werden. Das Gehirn ist deutlich mehr und länger von negativen Ereignisse beansprucht, als von positiven.
Außerdem verwenden wir viel stärkere Wörter, um Negatives zu beschreiben. Nur einige Beispiele: Etwas ist “furchtbar”, “es bringt mich um”, “macht mich fertig”, “ich bin am Boden zerstört”.
Negative Ereignisse, Erinnerungen, Feedback usw. Hinterlassen also stets einen mächtigeren Eindruck als positive.
Das menschliche Gehirn ist auch dazu veranlagt, nach Bestätigung seiner Denkweise zu suchen und Erwartungen zu bestätigen.
Ein Beispiel:
In der Kindheit wurdest du oft mit anderen verglichen.
Daraus hast du interpretiert, nicht gut genug/ weniger schön/ weniger schlau zu sein als andere. Auf Basis dieses (vollkommen absurden) Grundgedanken bauen deine späteren Verhaltensmuster. Anstatt dich vom Gegenteil zu überzeugen, sucht dein Gehirn stets nach Bestätigung dieses Glaubenssatzes. Du übersiehst alle Komplimente und Erfolge, achtest nur auf eigene Macken und zweifelst weiterhin an dir selbst. Möglicherweise fehlt es dir sogar so sehr an Selbstliebe, dass du dich gar nicht mehr um dich selbst kümmerst. Dein innerer Glaubenssatz formt deine Realität.
Dementsprechend hindert dich dieser noch heute daran, eine gesunde Beziehung mit einem liebenden Partner aufzubauen.
Negative Glaubenssätze Beispiele
Die Liste negativer Glaubenssätze ist lang (vielleicht sogar unendlich).
Hier möchte ich jedoch einige gängige Überzeugungen aufführen.
Um Glaubenssätze nämlich zu ändern, musst du dir dieser erst bewusst werden. Dabei ist es unumgänglich, vollkommen ehrlich mit dir selbst zu sein.
Einige der folgenden Auffassungen habe auch ich bei mir festgestellt, vielleicht findest du hier auch fälschliche Annahmen, von denen du überzeugt bist.
- Geld ist der Ursprung allen Übels
- Ich bin so ein Pechvogel
- Dafür bin ich zu alt (oder auch zu jung)
- Ich kann nichts daran ändern
- Ich bin nicht gut/qualifiziert/schön/schlank/sportlich genug
- Ich bin so veranlagt
- Es gibt nicht genug für jeden
- Keiner interessiert sich für mich
- Ich werde gar nicht erst fragen, weil ich sowieso abgelehnt werde
- Ich kann nicht glücklich sein ohne eine Beziehung
- Ich bin wertlos
- Liebe muss man sich verdienen
- Ich habe nicht genug Zeit (den kennen wir alle, oder?)
- Ich habe ein schlechtes Immunsystem
- Ich kann nicht mit Geld umgehen
- Ich muss einen Hochschulabschluss haben, um eine Karriere nach meinem Wunsch aufzubauen.
- Niemand unterstützt mich
- Meine Familie hatte nie Geld, also werde ich auch keins haben
- Die Reichen werden nur reicher, die Armen ärmer
- Geld ist eine limitierte Ressource
- Ich kann mich einfach nie entscheiden
Glaubenssätze auflösen in sieben Schritten
Kommen wir nun zum eigentlichen Grund, weshalb wir uns hier versammelt haben, nämlich der Methode, um Überzeugungen aufzulösen.
Eines vorab: Was du eigentlich machen willst, ist es, positive Glaubenssätze zu implementieren. Du wandelst deine negativen Glaubenssätze also in Positive um, anstatt nur deine alten Glaubenssätze zu verbannen.
An irgendetwas musst du ja schließlich glauben.
Dann lass uns sicherstellen, dass du an etwas glaubst, was dich in deinem Leben voranbringt.
Es wird dich einiges an Arbeit kosten und du musst dich mit deinem Inneren beschäftigen, tief in dich hineinschauen und reflektieren.
1. Erkenne deine negativen Glaubenssätze
Deine negativen Überzeugungen schleppst du vielleicht schon seit Jahrzehnten mit dir herum. Sie sind für dich ebenso wahr, wie die Tatsache, dass der Himmel blau ist.
Umso wichtiger ist es, sie herauszufiltern.
Am besten gelingt dir das mithilfe von Achtsamkeit in Situationen, die du immer wieder erlebst.
Beispiel: Du willst gesünder leben und einen athletischen Körperbau, bist jedoch davon überzeugt, dass das du kein sportlicher Typ bist und dein Körper nie so athletisch aussehen könnte. Sobald du nach den ersten zwei Wochen keinen Erfolg siehst, brichst du dein Programm ab und verfällst zurück in dein altes Muster. Das bestätigt wiederum deine Annahme. So startest du einen Anlauf nach dem anderen, doch es ändert sich nichts. Du sabotierst dich jedes Mal selbst.
Die Herausforderung besteht nun darin, solche Verhaltensmuster zu erkennen und sie dir bewusst zu machen. Erst dann kannst du sie umwandeln.
Am besten schreibst du dir all deine negativen Glaubenssätze auf.
Fange bei denjenigen an, derer du dir bewusst bist. Vielleicht hast du in der Liste der negativen Denkmuster ja schon einige Gedanken gefunden, die auf dich zutreffen.
Falls du nicht weiterkommst, probiere den folgenden Trick: Denke an Lebensbereiche, mit denen du nicht zufrieden bist. Mehr darüber, wie du dein Leben in Bereiche aufteilen kannst, kannst du hier lesen.
Außerdem sind negative Emotionen ein Signal dafür, dass sich an dieser Stelle ein negativer Glaubenssatz verbirgt.
Erstelle eine Liste deiner negativen Denkmuster und Überzeugungen, denn so hast du sie immer vor Augen. Das macht es dir leichter, diese in positive Glaubenssätze umzuwandeln.
2. Stelle dich deinen Monstern
Deine Liste der Glaubenssätze steht und nun geht es daran, dich deinen Monstern zu stellen.
Nun solltest du jeden Punkt einzeln behandeln.
Lies jeden Satz laut und deutlich vor. Nur so hörst du an einigen Stellen, wie absurd einige deiner Überzeugungen klingen, wenn sie ausgesprochen werden.
Oft, ist der Knoten nämlich schon gelockert, sobald du merkst, wie abwegig der Satz ist.
Noch mehr Wirkung entfaltet diese Methode, wenn du dir deine Liste von einem guten Freund vorlesen lässt.
3. Finde Gegenargumente
Du hast die letzten Jahre oder Jahrzehnte daran gearbeitet, deine negativen Glaubenssätze aufzubauen. Ständig hast du nach Bestätigung deiner Annahmen gesucht.
Nun ist es an der Zeit Gegenargumente zu finden – dir selbst eine positive Gehirnwäsche zu verpassen.
Deine Glaubenssätze können nur bestehen bleiben, weil sie von Bestätigung gestützt werden.
Nun geht es daran, eine Überzeugung nach der anderen unter die Lupe zu nehmen.
Lass mich das an einem Beispiel deutlich machen.
Nehmen wir an, du bist davon überzeugt, dass sich niemand für dich interessiert.
Jetzt überlege (wirklich gründlich!), wann du etwas erlebt hast, das das Gegenteil beweist.
Nimm auch die kleinsten Argumente in deine Gleichung auf.
So kannst du dein Unterbewusstsein nach und nach davon überzeugen, dass deine Glaubenssätze gar nicht so real sind.
4. Hinterfrage deine negativen Denkmuster
Ganz egal, ob deine Liste der negativen Glaubenssätze kurz oder lang ist, nun geht es daran, jeden einzelnen davon zu reflektieren.
Denke zunächst darüber nach, wie eine Überzeugung dich in deinem Leben bisher limitiert hat.
Welche Türen blieben verschlossen?
Was hast du verpasst, nur weil du an diesem Gedanken festgehalten hast?
Eine Stelle in deiner Traumfirma? Eine Beziehung? Andere Ziele? Vielleicht hat es sogar deine Gesundheit beeinflusst.
Mache dir klar, dass es nichts Positives hat, diesen Glaubenssatz weiterhin zu behalten.
Du musst dein Unterbewusstsein davon überzeugen, dass du diese Überzeugung wirklich loswerden willst. Am besten funktioniert das, wenn du Emotionen ins Spiel bringst.
So leid es mir tut, aber du musst den Schmerz der verpassten Chancen wirklich in dir spüren.
5. Wandle alte Glaubenssätze in neue um
Nun geht es darum, die Glaubenssätze, die dich vom Fortschritt abhalten, umzuwandeln.
Picke dir dazu einen aus und wandle ihn in sein positives Gegenstück um.
Als Beispiel schauen wir uns die folgende Überzeugung an:
Glaubenssatz: “Was andere von mir halten ist super wichtig.”
FALSCH: “Was andere von mir halten ist nicht wichtig”.
RICHTIG: “Die Meinung anderer reflektiert ihren eigenen Charakter. Das wichtigste ist es, was ICH von mir halte.”
Wichtig ist, dass deine umgewandelten, neuen Glaubenssätze positiv formuliert sind und keine Verneinung oder Negation enthalten.
Am Ende dieser Übung solltest du eine neue Liste voller positiver Überzeugung vor dir haben. Ein tolles Gefühl, oder?
Einige von ihnen wirst du gar nicht richtig glauben. Nicht schlimm, denn sie sind ganz neu und dein Unterbewusstsein muss sie erst akzeptieren.
6. Überzeuge dich selbst
In diesem Schritt geht es darum, deine neuen Glaubenssätze in deinem Unterbewusstsein zu verankern.
Am besten klappt das mit positiven Affirmationen.
Unser Verstand lernt durch Wiederholung und darum ist es so wichtig, die neuen, positiven Glaubenssätze so oft wie möglich zu wiederholen.
Passiert dies häufig genug, lässt sich auch dein Unterbewusstsein davon überzeugen. Deine neuen Glaubenssätze werden zu deiner Wahrheit und du fängst an, wirklich daran zu glauben.
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Schau Mal rein und lasse dich gern davon inspirieren. 😉
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7. Finde Bestätigung für deine neuen Überzeugungen
Überzeugungen werden durch Bestätigung gestützt, so viel wissen wir bereits.
Genau aus diesem Grund ist es super wichtig, deine neuen Glaubenssätze durch Belege zu untermauern.
Achte aktiv auf Signale und Ereignisse, die deine positiven Überzeugungen bestätigen werden.
Traue dich also raus in die Welt und stelle deine neuen Glaubenssätze auf die Probe. Achte darauf, wie andere Menschen, aber auch du selbst agierst.
Lege dabei besonderen Wert auf positive Bestätigung.
So kannst du deinen Bewusstseinswandel unterstützen
Manche Glaubenssätze werden hartnäckiger sein als andere. Einige wirst du bereits vorlesen, sobald du sie laut vorliest. Andere wiederum, ähneln einem alten Kaugummi und benötigen viel Aufwand um sich zu lösen.
Vor allem gegen die letztere Kategorie möchte ich dir noch zwei Tipps auf den Weg geben.
Nutze Meditation und lege negative Überzeugungen ab
“Wenn ich morgens meditiere, agiere ich, wenn ich es nicht tue, reagiere ich.”
– Carsten Warga
Neben all den anderen Vorteilen, die Meditation bietet, trainiert sie vor allem eine Sache: deine Achtsamkeit.
Warum Achtsamkeit eine solch wichtige Rolle spielt?
Nur wer achtsam ist, kann sich seiner Gedanken bewusst sein.
Willst du also deine Glaubenssätze auflösen, so musst du zuerst lernen, deinen Gedanken zuzuhören.
Meditation wird dich dabei unterstützen mehr auf deine Gedankengänge zu achten. Mithilfe der Achtsamkeit kannst du deine negativen Gedanken fangen und sie sofort durch positive Überzeugungen ersetzen.
Außerdem kannst du die Meditation auch als Werkzeug verwenden, um deine neuen Glaubenssätze zu implementieren.
Dafür eignet sich am besten eine Mantra- oder eine geführte Meditation.
Hier lasse ich dir eine schöne geführte Meditation da, die dich dabei unterstützen wird, deine Glaubenssätze aufzulösen.
Glaubenssätze umwandeln mit Hypnose oder Coaching
Auch die Hypnose wird dich dabei unterstützen, deine Überzeugungen zu ändern.
Dabei holst du einen Experten dazu, der dich auf deiner Reise begleitet.
In der Hypnose wirst du in eine Trance versetzt, dein Nervensystem fährt runter und nur noch dein Unterbewusstsein ist aktiv. So kann dein Hypnotherapeut direkt darauf zugreifen.
Dabei lässt sich oft herausfinden, was die Ursache für deine negativen Überzeugungen darstellt.
Außerdem kann dein Therapeut so, mithilfe von Suggestionen, alte Glaubenssätze entfernen und gegen neue austauschen.
Solltest du also bemerken, dass du nicht alleine gegen deine negativen Denkmuster ankommst, so solltest du dich an einen Experten wenden und eine Hypnose oder ein Coaching in Betracht ziehen.
Asja Pyzhova
Dickerbuddha Autorin
Asja liebt und lebt die Themen Persönlichkeitsentwicklung, gesunde Lebensführung und Spiritualität. Sie teilt ihr Wissen und ihre Erfahrungen super gern und ist stets auf der Suche nach neuer Inspiration.